Vermeide die Wörter WENN & DANN

Übst du unbemerkt Druck auf dein Kind aus? Finde liebevolle Kommunikation statt Erpressung.


"Wenn ich das nicht mache, passiert etwas Schlimmes." Das "Wenn-Dann" hat etwas Bedrohliches und Erpressendes in sich und übt Druck auf das Gegenüber aus. Es kann zwar kurzfristig zum gewünschten Ergebnis führen, aber langfristig wird es bei deinem Kind Wut und Handlungsunfähigkeit auslösen.


Stelle es dir bildlich vor:

Du drängst dein Kind in eine Ecke, bis es an einer Wand ansteht. Nach hinten gibt es keinen Ausweg mehr. Was wird passieren? Ganz klar, es wird Gegendruck erzeugt, um sich wieder Platz zu schaffen. Wie wäre es stattdessen, deinem Kind die Hand zu reichen und gemeinsam vorwärts zu gehen? Indem du ICH-Botschaften und Wünsche äußerst, gehst du in Verbindung mit deinem Kind. Ihr sitzt dann gemeinsam im gleichen Boot, anstatt es vor vollendete Tatsachen zu stellen.


Lass uns die Sätze vom Anfang des Textes durch liebevolle Kommunikation
ersetzen:


"Ich habe gerade Sorge, dass wir den Bus verpassen. Würdest du dich bitte beeilen? Ich denke, wir könnten es noch schaffen."
"Es wird immer später und ich werde schon richtig müde, merke ich gerade. Könntest du bitte deine Zähne putzen, damit wir noch unsere Gute- Nacht-Geschichte lesen können?"
"Ich fühle mich überhaupt nicht wohl, so wie du mich gerade anbrüllst. Meine Freude auf den Spielplatz zu gehen wird immer weniger."


Durch diese Ich-Botschaften gewinnt dein Kind einen Bezug zu dem erwünschten Verhalten und deinen Gefühlen. Es erkennt einen Zusammenhang. Dein Kind hat die Chance, dich mit deinen Gefühlen wahrzunehmen und wird eher kooperieren, weil es das Gefühl gewinnt, dass es eine Wahl hat.


Unseren Kindern ist es ein Herzensanliegen, ihre Eltern glücklich zu machen. Wenn wir liebevoll kommunizieren und sie als gleichwertige Partner betrachten, können wir eine tiefere Verbindung aufbauen und eine gemeinsame Basis für Verständnis und Kooperation schaffen. Lass uns bewusster mit unseren Worten umgehen und den Druck aus der Kommunikation nehmen, um eine harmonische und respektvolle Beziehung zu unseren Kindern zu fördern. Denn wahre Verbindung entsteht durch liebevolle Kommunikation und das Miteinander auf Augenhöhe. 

Eure Martina

 

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