Empathie
Wie kannst du Empathie bei deinem Kind fördern?
Die Voraussetzung, Empathie empfinden zu können, ist eine gute Selbstwahrnehmung.
Wenn sich das Kind in seinen Gefühlen ernst genommen fühlt, wird es sich selbst mit seinen ganzen Emotionen gut wahrnehmen können.
Wenn es zum Beispiel weint aus Angst, wenn es wütend ist oder stürzt, solltest du das nicht abtun mit:
„Ist doch nicht so schlimm.“
"Das hat doch jetzt gar nicht weh getan."
"Warum hast du denn jetzt Angst, da is doch nichts."
Für uns ist es meist eine Kleinigkeit, aber für das Kind ist es in diesem Moment offensichtlich eine größere Sache.
Wenn wir uns in das Kind einfühlen und seine Gefühle wahr und ernst nehmen, lernt es, dass seine Gefühle richtig sind. Es erlebt Authentizität.
Diese Authentizität sollte das Kind auch bei dir Erwachsenen wahrnehmen dürfen. Wenn es dir beispielsweise sichtlich schlecht geht, solltest du nicht behaupten, dass alles in Ordnung ist. Das könnte dein Kind verwirren und seine eigenen Gefühlsäußerungen in Bezug auf sich selbst irritieren. Sei stattdessen ehrlich und achte darauf, dass deine Gefühle und dein Verhalten immer mit dem übereinstimmen, was du sagst. Dadurch kann dein Kind Gefühlszustände besser für sich selbst einordnen und Mitgefühl entwickeln.
Ohne Kenntnis der eigenen Emotionen kann der Mensch die Emotionen anderer nicht fühlen.
Ein ganz wichtiger Punkt um die Empathie bei Kindern zu fördern sind wir Erwachsene. Natürlich schaut sich das Kind von uns ab, wie wir anderen Menschen begegnen. Unsere Worte beeindrucken weniger als unsere Taten. Wenn wir unseren Mitmenschen wertschätzend und mitfühlend begegnen, vermitteln wir unseren Kindern ein wertvolles Paket für die Zukunft.
Das Überleben der Menschheit hängt davon ab, ob wir die Empathie retten können
(Stephen Hawking 1942-2018)